Das Garnelenbecken


Hier erfahrt ihr mehr darüber wie man ein Garnelenbecken einrichten kann.

Garnelen sind teilweise sehr empfindliche Tiere die schon kleinere Faktoren sehr stören können.

Ich berichte hier natürlich nur von den Tieren die ich auch selber halte oder gehalten habe.

Wie auch in den anderen Bereichen werden hier nur meine eigenen Erfahrungsberichte stehen.

Ich versuche auch diese Seite mit immer neuen Bildern aktuell zu halten.

Damit sich immer wieder ein Besuch lohnt :-)

 

Red-Sakura-Garnele
Red-Sakura-Garnele

1. Allgemeines

 

Als erstes sollte  man sich Gedanken darüber machen was man genau für Tiere möchte und ob man ihren Ansprüchen gerecht werden kann.

Weniger ist da oft mehr.

Eine einzellne Art lässt sich viel schöner beobachten und zeigt oft ganz andere Verhaltensmuster , wenn sie unter sich sind.

Mit Schnecken kann man Garnelen jederzeit vergesellschaften.

Außerdem verwerten Schnecken oftmals die Futterreste der Garnelen, und deren Kot ist ein perfekter Pflanzendünger.

 

Die ganz kleinen Arten könnte man allenfals mit Kleinen Fischen wie z.B. Barboides gracilis vergesellschaften.

Allerdings stellen diese Fische auch den Jungarnelen nach.

Wen man Nachwuchs der kleinen Garnelen Arten möchte sollte man sich das mit dem "Gesellschaftsbecken" nochmal genauer überlegen.

Natürlich kommen auch ab und an Jungtiere durch und werden erwachsene Garnelen, aber die Tiere haben auch mehr Stress wenn Fische mit drin sind.

Ich werde hier nicht genauer auf "Gesellschaftsbecken" eingehen, sondern nur auf Artenbecken.

 

Wenn man mehrere Garnelenarten in einem Becken halten will sollte man sich auch in die Thematik genauer einlesen!

Denn einige Garnelenarten lassen sich miteinander verpaaren und somit entstehen ungewollte Mischlinge (Hybriden).


2. Aquarium und Technik

 

Red-Bee oder Red-Fire Garnelen lassen sich schon in Becken ab 12l erfolgreich pflegen und nachzüchten.

Grundausstattung sollte (außer dem Glasbecken) ein Filter,

evtl. Heizstab, eine Abdeckung und natürlich Licht sein.

Ich verwende sogenannte (Eckfilter) die fallen in den kleinen Becken nicht so auf und sparen Platz!

Wichtig ist das der Filter keine allzugroßen Ansaugritzen hat , damit keine Jungtiere angesaugt werden.

Man kann aber bei anderen Filtern Abhilfe schaffen, indem man einen Seidenstrumpf über die Ansaugstelle zieht.

 

 

Hier seht ihr ein neu eingerichtetes 12l Aquarium mit Eckfilter Heizstab und Beleuchtung.

Das obere Bild ist kurz nach der Einrichtung.

Das untere ist ein paar Wochen später nachdem es eingefahren war.

 


3. Einrichtung

Bei der Einrichtung sind eigentlich "kaum" Grenzen gesetzt.

Man muss aber beachten das einige Materalien nicht für Garnelenbecken geeignet sind!

 

Als Bodengrund empfiehlt sich Sand oder feiner Kies.

Man sollte aber auf Artikel der Aquaristikabteilung zurückgreifen, da in anderen Produkten wie Z.b. Bau-oder Spielsand für Garnelen schädliche Stoffe enthalten sein können.

Fur Garnelen empfiehlt es sich dunklen Bodengrund zu verwenden.

 

Lochgestein ist sehr kalkhaltig und kann ein kleines Becken sehr schnell  unerwünscht aufhärten.

 

Eine kleine Wurzel sollte in keinem Garnelenbecken fehlen.

Mopani oder Mangroven Wurzeln eignen sich ganz gut.

Diese färben das Wasser leicht Teefarben worin sich die Garnelen wohlfühlen.

Den gleichen Effekt erziehlen auch Erlenzapfen, Seemadelbaumblätter oder Eichenlaub.

Seemandelbaumblätter, Eichenlaub oder auch Seemandelbaumrinde geben Huminstoffe ab und haben zusätzlich auch eine antibakterielle Wirkung.

Dies schützt die Garnelen auch vor Krankheiten.

Man soll aber nichts überdosieren, zuviel ist auch ungesund!

 

Bei allen Dekoartikeln gilt, vorher gründlich Waschen!

Wurzeln sollte man Tage vorher wässern.

Wurzeln die schwimmen, solange wässern bis sie von alleine untergehen.

 

 


4. Geeignete Wasserpflanzen

Wasserpflanzen für kleine Aquarien findet ihr neuerdings auf der Seite Wasserpflanzen im Menü.


5.Das Wasser

Bevor Leben ins Becken kommt sollte erstmal das Wasser optimal aufbereitet werden.

Als Pflanzendüngung und Wasseraufbereiter kann man Nano-Artikel aus der Zoofachhandlung verwenden.

Ich verwende als Grundaufbereitung gerne lebende Bakterien.

Als Pflanzenerstdüngung nehme ich am liebsten Düngetabletten die man zu den Wurzeln in den Bodengrund steckt.

Auch ein Nano Becken muss gut eingefahren werden.

Regelmäßige Wassertests in der Einlaufphase snd hilfreich.

Vor allem bei empfindlichen Garnelen ist darauf zu achten das keine Schwermetalle im Wasser sind.

Schon geringe Kupferanteile zB. können ein Garnelensterben verursachen.


Garnelen im algemeinen mögen gerne weicheres Wasser.

Ich verschneide mein Leitungswasser immmer mit etwas Osmosewasser aus der Zoohandlung.

Kommt aber darauf an in welcher Region man wohnt.

Wir haben sehr hartes Leitungswasser.


Nach einer angemessenen Einlaufzeit und guter Wasserwerte steht einem Einzug der kleinen Lieblinge nix mehr im Wege.



Der Besatz

Kleine Becken ca. 10-12l sind zwar sehr hübsch anzusehen aber auch die schwierigsten der Nano- Welt.

In so ein kleines Biotop sind ein paar Garnelen und kleine Schneckenarten der geeignete Besatz.

Ich hatte früher Red-Fire Garnelen oder die Nachzuchten anderer Garnelenarten darin.

Aber auch ein Pflanzenbecken mit schönen Geweihschnecken ist ein toller Blickfang.

Bei den nachwuchsreichen Garnelenarten wie zb.:Neocaridina heteropoda reicht eine Kleingruppe von ca. 10 Tieren aus.

Ihr werdet schnell feststellen das das Becken zu voll wird.


Größere Becken so um die 20-30l würde ich als optimale Größe für den Einstieg in die "Nano" Welt empfehlen.

Erstens sind sie leichter zu "gestalten" und sie laufen deutlich stabiler als die Winzlinge.

Größere Becken würde ich persönlich nicht mehr zu den "Nanos" Zählen.


In 30l halte ich 3 Tylomelania Minnis, ca. 20 Red Sakura Garnelen (mitlerweile dürftens über 30 sein ;-) ), und 5 Geweihschnecken.


Futter

Meine Garnelen fressen sehr gerne Futterstiks.

Diese bekommt man in zahlreichen Varianten im Internet.

Brennessel-,Karotten-, und Dillstiks lieben meine besonders.

Als Abwechslung gibts Hokkaido Flakes und Maulbeerblätter.

Spirulina Algentabletten oder Welstabletten werden auch gerne genommen.

Bei den Tabletten sollte man in kleinen Becken etwas acht geben, weil diese recht schnell das Wasser verschmutzen wenn zuviel gefüttert wird.

Immer erst kleine Mengen probieren.

All diese Futtersorten werden auch recht gerne von den Schnecken probiert.